Wir befinden uns an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution, der Industrie 4.0 – eine Vision, die Arbeitsmarktforscher ebenso beschäftigt wie Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen und Praktiker aus den einzelnen Branchen. Vision deshalb, da es zu diesem allgegenwärtigen Thema dennoch wenig wissenschaftlich fundiertes Wissen gibt. Welche Szenarien vorstellbar sind und wo man ansetzen kann, um ihnen zu begegnen, erklärte der führende deutsche Wirtschafts- und Industriesoziologe Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen im Rahmen der Diskussionsreihe „Zukunft im Turm“ des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.
Der Soziologe Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen war bis Frühjahr 2015 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Industriesoziologie an der Technischen Universität Dortmund und ist derzeit im Vorstand des Forschungsinstituts für gesellschaftliche Weiterentwicklung in Düsseldorf tätig.
„Arbeitsplätze mit niedrigen Qualifikationsanforderungen und einfachen, repetitiven Tätigkeiten – von Logistik über Maschinenbedienung bis hin zur manuellen Datenerfassung und -eingabe – werden durch intelligente Systeme in hohem Maße substituiert. In welchem Umfang, ist derzeit aber kaum abschätzbar.“